Wer seid ihr?
Wir sind eine offene Gruppe von Menschen aus Witzenhausen und Umgebung, die offene und selbstverwaltete Räume als wichtige politische, kulturelle und soziale Orte begreifen. Die Kerngruppe bildet sich zur Zeit aus sieben Menschen. Um das Projekt herum gibt es noch mehr Personen, die uns mit einzelnen Problemstellungen weiter helfen. Sie beraten uns, stellen wertvolle Kontakte her oder unterstützen uns, indem sie konkret Aufgaben übernehmen.
Was habt ihr vor?
Wir haben das gemeinwohlorientierte Hausprojekt ZundA gegründet. Dafür überführen wir ein Haus in Gemeineigentum und bauen es zu einem gemeinschaftlichen Treffpunkt, (Klein-)Stadtteilladen, Arbeits- und Wohnort aus. So wird ein lebendiger Ort für kulturelle Angebote, politische Arbeit, Austausch und gesellschaftliche Teilhabe entstehen. Im Erdgeschoss soll ein offener Begegnungsraum, mit einem kleinen Cafébetrieb eröffnen. Dieses soll für viele Menschen, unabhängig von ihrer finanziellen Situation, einladend sein. Zudem werden dort Kultur- und Bildungsveranstaltungen stattfinden. Im ersten Stock werden mehrere offene Räume für Gruppen und Initiativen entstehen. Ein Plenumsraum, ein offenes Büro, ein Materiallager und noch weitere Räume. Im zweiten Obergeschoss soll bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden, und auch das Dachgeschoss wird als Wohnraum ausgebaut. So können zukünftig insgesamt sieben Menschen in dem Haus
wohnen.
Warum ist das wichtig?
Für eine lebendige, inklusive Stadt begreifen wir die Verfügbarkeit von Orten, die Platz für (Sub-)Kultur, politischen Diskurs und Austausch bieten, als wichtiges Element. Mit unserem entprivatisierten Hausprojekt möchten wir einen Beitrag zu einem solidarischen Miteinander und einem belebten Witzenhausen leisten. Füreinander da zu sein und sich gegenseitig zu stärken ist unsere Antwort auf eine Gesellschaft, in der wir oft auf uns alleine gestellt sind. Das bedeutet für uns konkret: lokale, regionale und internationale Vernetzungen stärken und genau hier in Witzenhausen mit einer
lebendigen Nachbarschaft damit anfangen. Wir wollen damit einen Teil beitragen zu einer Gesellschaft, die sich anders organisiert und dabei Gerechtigkeit und das Wohlbefinden der Menschen und ihrer Mitwelt in
den Fokus rückt.
Was ist das Kooperative an an dem was ihr vorhabt?
Wir sind Mitglied im Mietshäuser Syndikat. Dadurch wird ein Verkauf des Hauses dauerhaft ausgeschlossen. Eine Reprivatisierung ist nicht mehr möglich und der gemeinschaftliche Umgang mit Immobilieneigentum wird gefördert. In den Hausplena entscheiden wir gemeinsam über die Zukunft des Hauses und die Nutzung der Räume. Entscheidungsstrukturen versuchen wir dabei möglichst transparent zu gestalten, sodass Menschen Prozesse nachvollziehen und daran teilhaben können.
Was sind eure nächsten Schritte?
Wir sind zur Zeit dabei, auf den Bauantrag für die Baustelle hinzuarbeiten. Parallel werben wir Fördermittel ein und stecken Energie in Öffentlichkeitsarbeit und kleinere Veranstaltungen. Dann kann die Sanierung des Hauses beginnen.
