Reallabor

Regionales & Kooperatives Wirtschaften

Wie können im Werra-Meißner-Kreis resiliente und gemeinschaftsgetragene Versorgungsstrukturen aufgebaut und weiterentwickelt werden?

 

Im „Reallabor Regionales & Kooperatives Wirtschaften“ schließen sich Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft zusammen. Gemeinsam erproben sie, wie eine resiliente und gemeinschaftsgetragene Versorgung mit Energie, Nahrung und Wohnraum in der Region möglich ist. Das Reallabor ermöglicht Vernetzung und Weiterbildung, unterstützt konkrete Projekte und erarbeitet ein Zukunftskonzept für den Kreis.

MEHRERE PROTOTYPEN

werden über ein Jahr lang professionell begleitet

VERANSTALTUNGSREIHE

zu kooperativen Wirtschaften und resilienter Regionalentwicklung
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BEGLEITFORSCHUNG

der Universität Kassel
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ZUKUNFTSKONFERENZ

mit spannenden Inputs, Kultur und Dialogräumen
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ZUKUNFTSKONZEPT

zu resilienter Versorgung im Werra-Meißner-Kreis

Bei einer Zukunftskonferenz Anfang Juli haben sich fast 100 Bürger*innen in Bad Sooden-Allendorf zusammengefunden, um Zukunftsentwürfe und konkrete Projektideen zu entwickeln. Seitdem unterstützt das Reallabor verschiedene Projekte in der Prototypenphase: es geht unter anderem um den Aufbau von Nahwärmenetzen, die Gründung eines Ernährungsrats, Mehrgenerationen-Wohnen und die Gestaltung eines Pflegebauernhofs. Für die zweite Phase der Prototypenbegleitung kannst du dich aktuell bewerben – mehr dazu hier.

Parallel finden regelmäßig Veranstaltungen statt, die für alle Interessierten offen sind: hier gibt es die Möglichkeit, sich zu vernetzen, weiterzubilden und vielleicht sogar selbst ein Projekt zu starten.

Die Universität Kassel begleitet das Projekt wissenschaftlich und erstellt eine Nachhaltigkeitsbilanz.

Zeitplan des Reallabors von Februar 2023 bis November 2024

Die Prototypen-Projekte werden beim Abschlussymposium im Juli 2024 vorgestellt. Den Abschluss des Projekts bildet ein Zukunftskonzept für die Versorgung im Werra-Meißner-Kreis, das konkrete Maßnahmen für die folgenden 3 Jahre vorschlägt. In einer möglichen Folgeförderung können die ausgearbeiteten Projekte weiter in der Umsetzung begleitet werden.

aktuelle Veranstaltungen

Exkursionnach Flegessen

Die Bewohner*innen des Dorfes Flegessen (Nähe Hannover) und die der Nachbardörfer haben sich auf den Weg gemacht herauszufinden, wie sie ihre Dörfer zukunftsfähig gestalten können. Sie haben damit gezeigt, dass und wie sich die breite Mitte der Gesellschaft auf den Weg zur Gestaltung der eigenen Zukunft machen kann. Zu dieser gelebten Zukunftsvision gehören u.a. eine eigene Zeitung, ein Dorfladen, eine gemeinwohlorientierte Immobilienvermittlung und Sanierungs-Gesellschaft, das Dorfkino, die “Akademies des Wandels” und Co-Working-Spaces.

Wir besuchen für einen Tag dieses wunderhafte Dorf und seine Gestalter*innen, um herauszufinden, wie diese Projekte entstanden sind, was die Bewohner*innen heute bewegt und was wir von- und miteinander lernen können.

Strategietreffen: Gemeinschaftsgetragen im WMK

07.März I Eschwege

Wir wollen mit Euch Strukturen für ein resilientes Grundversorgungsgewebe aufbauen und laden Euch zum Strategietreffen für gemeinschaftsgetragenes Wirtschaften im Werra-Meißner-Kreis ein! Welche Strukturen (bspw. gemeinsame Öffentlichkeits / Bildungsarbeit, Förderung, Beratung, Bündnisse, Räumlichkeiten) braucht es, um gemeinschaftsgetragenes Wirtschaften langfristig im Kreis zu stärken und auszubauen?

Der Werra-Meissner-Kreis

Der Werra-Meißner-Kreis ist der durchschnittlich älteste und bevölkerungsärmste Flächenlandkreis Hessens. Seit 1995 nimmt die Bevölkerung konstant ab und immer weniger Höfe, Praxen und Betriebe werden übernommen, Ausbildungsplätze sind nicht besetzt.

Gleichzeitig werden erfolgreich wegweisende Modellprojekte der Daseinsvorsorge umgesetzt, wie die energetische Quatierssanierung, Lokal einfach genial, Holles Schaf, Ökomodell-Region Nordhessen und vieles mehr. Witzenhausen zählt mit dem Universitätsstandort der Uni Kassel zu den gründungsstärksten Standorten Deutschlands. Neue Konzepte des Wohnens (Mehrgenerationenhäuser) und Arbeitens (Co-Working-Spaces) nehmen zu und geben zukunftsfähige Perspektiven auf ein gutes Leben auf dem Land.

An die gemachten Erfahrungen im Kreis knüpfen wir im Reallabor an.

Resiliente Grundversorgung

Die Welt, wie wir sie kennen, ändert sich fortlaufend – manchmal schnell, manchmal langsamer. Mit Schocks können wir recht gut umgehen und flexibel darauf reagieren, bei schleichenden Veränderungen fällt uns Weitsicht schwerer. „Resilienz“ beschreibt sowohl die Fähigkeit auf Schocks zu reagieren als auch sich an langfristige Veränderungen anzupassen und einzustellen.

Vor dem Hintergrund zunehmender sozialer und ökologischer Krisen stellt sich die Frage, wie eine Region fehlerfreundlich und anpassungsfähig werden kann, sodass ihre Ökonomie auch in turbulenten Zeiten funktioniert und die Lebensqualität gewährleistet wird. Im Reallabor fangen wir bei den Grundbedürfnissen der Menschen an: Wohnen, Nahrung und Energie. Grundsätzlich spielt für die Resilienz ein gewisser Grad an regionaler Versorgung eine wichtige Rolle.

Kooperatives Wirtschaften

Im kooperativen oder gemeinschaftsgetragenen Wirtschaften setzen sich Produzierende und Konsumierende immer wieder an einen Tisch. Sie legen Standards wie faire Löhne oder eine ökologische Produktionsweise fest und tragen gemeinsam Kosten und Risiko. Produzierende gewinnen dadurch Sicherheit und Konsumierende gestalten ihre Versorgung aktiv mit. Beide profitieren von einer wertschätzenden Kooperation. Das Reallabor will diese Prinzipien kooperativen Wirtschaftens auf die elementaren Versorgungsbereiche Energie, Ernährung und Wohnen ausweiten und zu einem regionalen Diskurs über zukunftsfähiges Wirtschaften und einem gutem Leben für alle beitragen.

Sehr geehrte Damen und Herren,

wie können wir unsere Versorgung in den Bereichen Ernährung, Wohnen und Energie im Werra-Meißner-Kreis regional und resilient gestalten? Mit dieser Frage soll sich das Reallabor Werra-Meißner auseinandersetzen.

Dabei sollen Zukunftsideen für eine nachhaltige und resiliente Grundversorgung im Werra-Meissner-Kreis entwickelt und konkret ausprobiert werden.

Ich halte diesen nachhaltigen Ansatz der Lösungssuche vor Ort für einen sehr sinnvollen und zukunftsfähigen Ansatz. Er verbindet lokale Lösungskompetenz mit lokaler Wertschöpfung und kann so zu einer Stärkung der Region führen, die aus der eigenen Kreativität und Kraft erwächst.

Ich lade alle Bürgerinnen und Bürger dazu ein, sich hier aktiv mit ihren Ideen einzubringen und so die Zukunft unserer Region mitzugestalten.

Nicole Rathgeber

Landrätin

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