Wer seid ihr?
Wir sind Gülilah und Andreas Schmidt, 1984 und 1976 geboren. Nach vielen Jahren des Reisens und der Suche nach einem Ort fanden wir 2020 das Rittergut Aue, einen in die Jahre gekommenen, verlassen wirkenden, ehemaligen Adelssitz nahe der Kreisstadt Eschwege. An diesem Ort ließen wir uns nieder, um unsere Vision zu verwirklichen. Wegweisend für unsere Vision ist folgende Frage: Wie findet der Mensch die richtige Balance zwischen seinen Bedürfnissen als Individuum mit größtmöglicher Freiheit, Selbstverwirklichung, Verantwortungsübernahme einerseits und dem Bedürfnis nach Zugehörigkeit, Gemeinschaft und Schutz andererseits?
Was habt ihr vor?
Ziel unser Unternehmung ist es, den Standort Rittergut Aue zu einem Lebens- und Erfahrungsort zu gestalten um hier kultur- und gesellschaftsbildend zu wirken, Inklusion als Selbstverständlichkeit zu leben, altersunabhängige Teilhabe zu ermöglichen und kulturelle Identität zu bewahren. Dazu soll zunächst im Gutshaus Wohnraum entstehen. Dieser soll möglichst barrierefrei oder wenigstens barrierearm werden. Die ehemals landwirtschaftlich genutzten Nebengebäude sollen, nach denkmalgerechter Sanierung, wieder landwirtschaftlicher und auch touristischer Nutzung zugeführt werden.
Warum ist das wichtig?
Das Mehrgenerationenwohnen in selbstbestimmten Wohneinheiten (Appartements, WGs) nah beieinander stellt ein modernes und schlüssiges Konzept dar, wie wir als Gesellschaft mit den demographischen und wirtschaftlichen Herausforderungen v.a. auch im ländlichen Raum umgehen können.
Was ist das Kooperative an dem was ihr vorhabt?
Das Kooperative an unserem Ansatz ist, daß wir flexibel und offen mit unser Außenwelt in Kontakt gehen möchten. Generationsübergreifend sollen hier Menschen, mit und ohne Beeinträchtigung wohnen und ihr Leben möglichst selbstbestimmt gestalten können. Im Sinne des Subsidiaritätsprinzips sollen die Menschen dabei größtmögliche Selbstbestimmung und Eigenverantwortung behalten. Verwirklichungschancen und Teilhabemöglichkeiten für Menschen werden gesteigert. Es sollen weitere regionale Akteure mit in unser Projekt eingebunden werden. Es findet eine Vernetzung statt mit den ortsansässigen Vereinen zur Steigerung des Aktivitäten und des Zusammenhaltes.
Was sind eure nächsten Schritte?
Aktuell steht die Durchführung des 1. Bauabschnittes zur nutzungsunabhängigen Sicherung des Gutshauses an sowie die Planung der Gesamtkonzeptuierung unseres Unternehmens. Parallel dazu entwickeln wir die Genehmigungsplanung für das Gutshaus mit verschiedenen Wohneinheiten.