Wer seid ihr?
Der gemeinnnützige Verein meta&morph wurde von Menschen gegründet, die sich für ein wahrnehmendes Gestalten politischer Prozesse engagieren. Als Kernteam, das gerade wächst, arbeiten wir an der Umsetzung unserer Vision:
Die Kulturpädagogin Heike Pourian und der Ökonom Johannes Euler verfügen über viel Erfahrung in der politischen Bildungsarbeit, beide haben zu ihren Fachgebieten publiziert. Die Biogemüsegärtnerin und Regionalwissenschaftlerin Sarah Meretz wird alles rund um den Garten verantworten.
Was habt ihr vor?
Wir möchten eine Lücke in der Bildungslandschaft schließen. Unsere Ausbildung (ein Basisjahr und bis zu zwei mögliche Aufbaujahre) soll Menschen befähigen, sich aktiv für eine sozial und ökologisch nachhaltige, ja regenerative Welt einzusetzen. Das Curriculum verwebt theoretisches Wissen zu Wirtschaft, Politik und Verwaltungsabläufen mit Ttransformationsheorien sowie Kommunikations- und Moderationskompetenzen. Unser Konzept basiert auf einem nervensystem-informierten somatischen Ansatz und legt viel Wert darauf, dass jeder Gestaltungsprozess ein sozialer und künstlerischer ist. Das Mentorat begleitet die Lernenden in ihrem Persönlichkeitswachstum. Individuelle Entwicklung wird eingebettet in ein umfassendes Systemverständnis und das Wissen um naturgegebene Kreisläufe.
Die praktische Anwendung des Gelernten erfolgt im unmittelbaren alltäglichen Miteinander, in unseren angegliederten Betrieben und schließlich in eng beleiteten und intensiv ausgewerteten selbstgewählten Projekten.
Warum ist das wichtig?
Viele Menschen wollen sich für gesellschaftliche Transformation einsetzen, wissen jedoch häufig nicht wie. Sie fühlen sich allein, ihnen fehlt es an Ermutigung, Fach- und Methodenkompetenzen. Oft brennen Engagierte nach kurzer Zeit aus. Dadurch geht der Gesellschaft die Gestaltungskraft hochmotivierter Menschen verloren.
In der bisherigen Arbeit des Reallabors Kooperativ Wirtschaften im WMK wurde deutlich: Bürger*innen wissen nicht, was alles möglich ist. Obwohl vielen die verheerenden sozialen und ökologischen Folgen unserer Art zu produizeren und zu konsumieren bewusst sind, kommen sie kaum auf die Idee, es könne Alternativen geben. Es braucht also mehr Bildungsangebote dazu. Teilnehmende unseres Ausbildungsganges können hier bald (am Bespiel unserer Modellbetriebe) als Multiplikator*innen wirken, beraten und niederschwellig vermitteln, dass gemeinschaftsgetragenes Wirtschaften konkrete Lösungen für bestehende Probleme bereithält (Dorfladensterben, weite Wege zu Dienstleister*innen etc.).
Was ist das Kooperative an an dem was ihr vorhabt?
Wir wollen keine Einzelkämpfer*innen ausbilden, sondern Teamplayer*innen. Wichtig ist uns die gegenseitige Befruchtung bestehender Strukturen und innovativer Ideen.
Durch die Verzahnung der Säulen (Bildung, Garten, Gastronomie) lernen unsere Teilnehmenden theoretisch und im konkreten Tun wie es geht, Betriebe koopertativ zu führen. Das Gesamtprojekt verschreibt sich dem Commoning (https://commons-institut.org/), daher folgen auch unsere internen Organisationsstrukturen dem Leitbild der Kooperation.
Was sind eure nächsten Schritte?
Wir sind kurz davor, eine geeignete Immobilie in Witzenhausen- Dohrenbach gemeinschaftsgetragen zu erwerben. Im Frühling 2025 soll ein Pilotjahrgang starten. Bis dahin stehen so unterschiedliche Dinge an wie Öffentlichkeitsarbeit, Akquise von Fördergeldern für den Bildungsbetrieb, Auswahl der Bewerber*innen, Konsolidierung des Teams, detaillierte Ausarbeitung des Curriculums, kleine Umbaumaßnahmen und Vorbereitung der solidarisch wirtschaftenden Betriebe.